Was sind Milben?
Milben (lateinischer Name: Acari) gehören zu den Spinnentieren und sind winzige parasitische Insekten, die sich von der Haut, Blut und Ausscheidungen von Tieren, Pflanzen und Menschen ernähren. Insgesamt gibt es mehr als 50.000 Arten in 546 Familien. Obwohl sie für den Menschen normalerweise unbedenklich sind, können sie bei bestimmten Tieren und Pflanzen ein ernstes Problem darstellen.
Drei Kategorien von Milben
In vielen Bereichen des Alltags begegnen wir (oder unsere Haustiere) täglich Milben. Im Volksmund werden Milben in drei Hauptkategorien unterteilt: Tiermilben, Pflanzenmilben und menschliche Milben.
1. Tiermilben
Sie können bei den betroffenen Tieren eine Vielzahl von Symptomen verursachen, wie Juckreiz, Hautreizungen und allergische Reaktionen. Tiermilben sind jedoch nicht nur auf Haustiere beschränkt, sondern können auch auf Vögel, Reptilien, Nagetiere und andere Tiere übertragen werden. Tiermilben sind in der Regel sehr klein, meist nur 0,2 mm bis 0,4 mm lang. Diese winzigen Parasiten sind äußerst widerstandsfähig und können in einer Vielzahl von Umgebungen überleben. Da sie so klein sind, kann es schwierig sein, sie zu sehen, aber manchmal können sie unter dem Mikroskop entdeckt werden. Tiermilben ernähren sich von Hautschuppen und Blut, das sie von der Haut des betroffenen Tieres saugen. In vielen Fällen können Tiermilben ein echtes Problem für die betroffenen Tiere darstellen. Aus diesem Grund sollten Tierhalter eine entsprechende Vorbeugung und Behandlung durchführen, um eine Infektion zu vermeiden. Tiermilben können die Haut des betroffenen Tieres reizen und eine Reihe von Symptomen verursachen, wie Juckreiz, Rötungen, Schwellungen, Blutungen und sogar eine allergische Reaktion. Juckreiz ist in der Regel die häufigste Symptomatik und kann dazu führen, dass das Tier anfängt, sich übermäßig zu kratzen und zu lecken, was zu Infektionen und anderen gesundheitlichen Problemen führen kann. Da Tiermilben allergische Reaktionen auslösen können, können sie auch eine Vielzahl von Atemwegsproblemen verursachen. Tiermilben befallen normalerweise bestimmte Tierspezies, aber manchmal gelangen sie auch auf andere Tiere oder sogar Menschen über. Zum Beispiel können Kaninchenmilben übertragen werden, wenn ein Hund in Kontakt mit einem infizierten Kaninchen kommt. Zu den gängigen Tiermilben gehören
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- Varroamilben (Bienen)
- Federmilben (Vögel)
- Haarbalgmilben (Hunde, Nager)
- Grabmilben (Felltiere)
- die oben genannten Kaninchenmilben (Kaninchen)
Um die Ausbreitung von Tiermilben zu verhindern, ist es wichtig, dass man das betroffene Tier von anderen Tieren isoliert und eine gründliche Reinigung durchführt. Um die Häufigkeit von Tiermilbenbefall zu reduzieren, ist es außerdem wichtig, dass man regelmäßig die Lagerungsorte und Schlafplätze des Tieres säubert. Tierhalter sollten auch lernen, wie man Tiermilben erkennt und Behandlungsmethoden, wie die Verabreichung von Medikamenten, anwendet. Um eine Infektion zu verhindern, sollten Tierhalter ihr Tier regelmäßig auf Milben untersuchen und gegebenenfalls einen Tierarzt konsultieren. Eine Behandlung mit einem Milbenspray oder -shampoo ist oft die erste Wahl und kann helfen, die Parasiten zu beseitigen.
2. Pflanzenmilben
Diese Art von Milbe lebt auf verschiedenen Pflanzen und ernährt sich von den Saftstoffen in den Blättern und Stängeln. Sie können zu schweren Schäden an Pflanzen führen und sind ein häufiges Problem in Gärten und Feldern.
3. Milben beim Menschen
Diese Art der Milbe lebt auf der menschlichen Haut und ernährt sich von den Hautschuppen und Ausscheidungen der Menschen. Sie sind die häufigste Ursache für Ekzeme und können bei Menschen mit einer geschwächten Immunabwehr schwere gesundheitliche Probleme verursachen. Zu den bekanntesten Vertretern gehören:
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- Hausstaubmilben, die Hausstauballergien auslösen
- Grabmilben, die beim Menschen die Grätze verursachen
- Zecken, die verschiedene Krankheiten, wie das Fleckfieber oder Borreliose übertragen
Insbesondere im Falle letzterer ist vielen Menschen nicht bekannt, dass diese zu den Milben gehören. Zahlreiche Krankheiten, wie Borreliose, lassen sich hier allerdings auch mit einfacher, optischer Kontrolle nach Spaziergängen, vorbeugen.
Milben als Nützlinge
Insbesondere unter den Raubmilden werden einige Milben auch als Nützlinge eingestuft, da sie beispielsweise zur Schädlingsbekämpfung in der Landwirtschaft und im Garten eingesetzt und gezüchtet werden. Somit ist auch bei Milben keine allgemeingültige Einordnung als Schädling oder Nützling möglich, sondern es gilt jede Art individuell zu betrachten.
Zusammenfassung
Milben sind somit ein weit verbreitetes Problem für Menschen, Tiere und Pflanzen. Wenn man die verschiedenen Arten kennt, kann man eine effektive Behandlungsmethode finden, um die Ausbreitung dieser kleinen Parasiten zu verhindern. Es gibt unter den Milben aber auch Nützlinge, weshalb wir (manche) Milben auch brauchen.